Konsekutivdolmetschen bei einem Town Hall Meeting

Bei einer Mitarbeiterversammlung dolmetschen wir für den neuen CEO

Neuer irischer CEO sammelt dank charismatischer Verdolmetschung Sympathiepunkte

In internationalen Unternehmen ist es keine Seltenheit, dass das Management nicht die Sprache der Mitarbeitenden spricht. Umso wichtiger ist es, dass zumindest bei Belegschaftsversammlungen die Verständigung funktioniert.

Bei unserem Kunden, einem Medizintechnikunternehmen, waren die vergangenen Jahre turbulent. 2015 wurde die Firma von einem US-Hersteller übernommen. Seitdem waren vier CEOs gekommen und wieder gegangen. Die Mitarbeitenden hatten also schon zahlreiche Ansprachen zu den Amtsantritten und immer wieder neue Strategien gehört.

Gleichzeitig blieb die Performance des verschmolzenen Unternehmens hinter den Erwartungen zurück. Der Merger war zwar auf dem Papier vollzogen, jedoch auch noch nach Jahren nicht in der Praxis. Prozesse, Strukturen und IT-Systeme waren noch immer nicht vereinheitlicht. Das Potenzial, das aus den Synergien der beiden Unternehmen hervorgehen könnte, wurde noch nicht voll ausgeschöpft.

Mitte 2023 kam schließlich Vorstandsvorsitzender Nummer 5: ein sympathischer, eher zurückhaltender Ire, der sich am deutschen Standort persönlich vorstellen wollte. Auch er präsentierte der Belegschaft seine Vision und wollte die Veränderungen, die sich dadurch ergeben, erklären. Sein Ziel ist es, endlich die Vollintegration der Firmenteile zu vollziehen – und dafür braucht er natürlich die Motivation die Mitarbeitenden.

Town Hall Meeting demonstriert Nähe und Kommunikationsbereitschaft

Der neue CEO bezeichnete sich selbst im Vorgespräch als wenig begnadeten Redner. Die Kommunikationsabteilung, die uns beauftragte, war ebenfalls sichtlich nervös. Immerhin herrschte in der Belegschaft aktuell nicht gerade eine optimistische Aufbruchstimmung.

Das Town Hall Meeting fand an einem schönen Frühsommertag draußen, geschützt unter einem Dach statt. Damit möglichst viele Mitarbeitenden teilnehmen konnten, wurde die Belegschaftsversammlung zeitlich zwischen zwei Schichten gelegt. Die Mitarbeitenden konnten vorab Fragen an den neuen CEO einreichen, diese aber auch live vor Ort stellen.

Frühere CEOs hatten lediglich Videoansprachen gehalten oder waren per Zoom zugeschaltet worden. Ziel dieser Vor-Ort-Versammlung war es nun, Nähe und Kommunikationsbereitschaft zu signalisieren und in der angespannten Situation möglichst viele Fragen der Mitarbeitenden zu beantworten. Besonders Themen der Standort- und Arbeitsplatzsicherheit bewegten die Beschäftigten. Mit dem Einsatz einer Dolmetscherin konnte die Unternehmensleitung hierbei ihre Wertschätzung für die Belegschaft ausdrücken. Und es hat funktioniert.

Nervosität weicht guter Stimmung

Unsere Dolmetscherin Sandra Haldimann war aus früheren Einsätzen mit der bisherigen Entwicklung des Unternehmens und den kommunikativen Herausforderungen bestens vertraut und agierte entsprechend feinfühlig. Kurz vor der Versammlung stimmte sie mit dem CEO das Vorgehen ab: Während der Mitarbeiterversammlung steht sie neben ihm auf der Bühne. Er sagte jeweils ein paar Sätze auf Englisch, sie dolmetscht diese anschließend für die Teilnehmenden ins Deutsche.

Beide harmonierten dabei perfekt. Die Freundlichkeit, mit der er Sandra begegnete, und die Empathie gegenüber den Mitarbeitenden übertrugen sich auf ihre Verdolmetschung und damit auch auf die Belegschaft. So punktete der neue CEO bei den Mitarbeitenden nicht nur inhaltlich, sondern auch mit seiner sympathischen Art. Damit hatte er sein wichtigstes Ziel an diesem Tag erreicht.

Die angespannte Stimmung in der Belegschaft löste sich zunehmend. Erst recht, als Sandra einen etwas umständlich formulierten Absatz des CEO stark verkürzt wiedergab. Die Mitarbeitenden, die das Englische gut verstanden hatten, reagierten darauf mit einem amüsierten Applaus. Auch so manch andere Wortklippe meisterte Sandra bravourös und erntete hierfür wohlwollende Reaktionen seitens der Beschäftigten.

Konsekutivdolmetschen Mittel der Wahl

Häufig werden Town Hall Meetings simultan gedolmetscht. Bei dieser Versammlung jedoch bot sich der Konsekutivmodus an, denn es wäre schlicht nicht wirtschaftlich gewesen, die entsprechende Technik einzusetzen. Es hätte keinen guten Platz für eine schalldichte Dolmetschkabine gegeben, man hätte Kopfhörer an rund 200 Mitarbeitende ausgeben müssen und all dies für eine Ansprache, die nur etwa 20 Minuten dauerte.

Für Dolmetscher:innen ist das Konsekutivdolmetschen besonders herausfordernd. Man muss den Inhalt des Gesagten wirklich verstehen, sich die zentralen Aussagen gut merken können, steht mit nichts als einem Notizblock auf einer Bühne und ist dabei komplett auf sich allein gestellt. Bei aller guten Vorbereitung muss man sich darauf verlassen, dass einem jedes nötige Wort einfällt, denn ein kurzer Blick ins Handy-Wörterbuch ist nicht möglich.

Details

BRANCHE

Medizintechnik

VERANSTALTUNGSTYP
FORMAT

Town Hall Meeting

TEILNEHMENDE

ca. 200 Personen

PROJEKTUMFANG

Dolmetschen

DOLMETSCHART

Konsekutiv

SPRACHEN

Deutsch, Englisch

ORT

Bensheim (Hessen)

Sandra Haldimann steht als Balletttänzerin zwar gern auf der Bühne, ist davor aber trotzdem immer nervös. Bei diesem Town Hall Meeting hatte sie alles hervorragend im Griff. Es gelang ihr, die vorgestellten Integrationsmaßnahmen in der gewünschten Weise wiederzugeben und so zur Motivation der Belegschaft beizutragen.

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