Erfolgreiche Mergers and Acquisitions (M&A) mit Dolmetschern

5 gute Gründe für Dolmetscher:innen bei internationalen Firmenübernahmen

In den vergangenen Jahren waren wir immer wieder als Dolmetscher:innen in den verschiedenen Phasen einer Fusion oder Firmenübernahme im Einsatz. Wir haben Investoren und Targets aus der ganzen Welt dabei unterstützt, gute Deals abzuschließen – als Vermittler, Brückenbauerinnen und Experten für Kommunikation.

Eins haben wir dabei gelernt: Wenn die Verständigung zwischen den Beteiligten in einem M&A-Prozess nicht von Beginn an gelingt, wird eine Akquisition sehr wahrscheinlich scheitern. Damit Ihr Merger möglichst geschmeidig verläuft, fassen wir unsere gesammelten Erfahrungen hier zusammen.

Welche Rolle können und sollten Dolmetscher:innen bei einer internationalen Firmenübernahme spielen? Was ist beim Einsatz von Dolmetscher:innen in einem M&A Prozess zu beachten? In welchen Phasen ist es sinnvoll, Dolmetscher:innen hinzuzuziehen, in welchen braucht es sie nicht? Und kann eine Firmenübernahme scheitern, wenn man auf einen Dolmetscher verzichtet? Das alles klären wir jetzt.

Inhalt

Warum sollten Sie bei einer internationalen Firmenübernahme Dolmetscher:innen hinzuziehen? 5 gute Gründe.

Dolmetscher:innen bei einem Merger oder einer Akquisition hinzuzuziehen, garantiert eine reibungslose Kommunikation und Verständigung zwischen den beteiligten Parteien. Die aus unserer Erfahrung fünf wichtigsten Gründe, die für Dolmetscher:innen sprechen, sind:

  1. Sprachliche Präzision und Genauigkeit: Dolmetscher:innen gewährleisten die korrekte Übersetzung von technischen, rechtlichen und geschäftlichen Begriffen. Dadurch wird Missverständnissen vorgebeugt und eine präzise Kommunikation ermöglicht.
  2. Kulturelles Verständnis und Sensibilität: Dolmetscher:innen berücksichtigen nicht nur das Gesagte, sondern auch, was zwischen den Zeilen ausgedrückt wird, sowie die kulturellen Unterschiede. Indem sie dies in ihre Verdolmetschung einfließen lassen, fördern sie besseres Verständnis für kulturelle Normen, Geschäftspraktiken und Verhandlungsstile und stärken so das gegenseitige Verstehen und das Vertrauen zwischen den Parteien.
  3. Echtzeitkommunikation: Dolmetscher:innen ermöglichen eine nahtlose Echtzeitkommunikation zwischen den Beteiligten, ohne dass Verzögerungen auftreten, wie es z. B. bei schriftlichen Übersetzungen der Fall ist. Dadurch können Verhandlungen und Entscheidungsprozesse schneller und effizienter ablaufen.
  4. Vermeidung von Missverständnissen: Dolmetscher:innen sind darauf spezialisiert, auch sprachliche Nuancen und Kontexte zu übertragen. Das minimiert das Risiko von Missverständnissen oder Fehlinterpretationen, die zu falschen Vereinbarungen oder Entscheidungen führen könnten.
  5. Rechtliche und vertragliche Absicherung: Gerade bei internationalen Firmenübernahmen sind oft komplexe rechtliche und vertragliche Aspekte zu berücksichtigen. Dolmetscher:innen können sicherstellen, dass beide Parteien vollständig verstehen, was verhandelt wird, und dass alle rechtlichen Details ordnungsgemäß kommuniziert werden.

Fazit: Die Anwesenheit von Dolmetscher:innen trägt bei einer internationalen Firmenübernahme dazu bei, die Kommunikation zu verbessern, Missverständnisse zu minimieren, kulturelle Unterschiede zu überbrücken und den M&A Prozess effizienter zu gestalten.

 

In welcher Phase einer Firmenübernahme sollte man Dolmetscher:innen hinzuziehen?

Betrachten wir die klassischen drei M&A Phasen: Vorbereitungsphase, Transaktionsphase und Integrationsphase.

  1. In der Vorbereitungsphase sind Dolmetscher:innen in der Regel noch nicht vonnöten. Die erforderlichen Informationen über mögliche Kandidaten bzw. Targets sind meist öffentlich verfügbar. Eventuell ist hier jedoch die Übersetzung von Geschäftsunterlagen oder Berichten notwendig.
  2. Anders sieht es schon in der Transaktionsphase aus. Die Kontaktaufnahme und die ersten Verhandlungsgespräche mit dem Management finden zwar häufig noch ohne Dolmetscher:innen statt, denn die Beteiligten sprechen oftmals ein verhandlungssicheres Englisch. Und auch die Detailprüfungen (Due Dilligence) sowie zweite Verhandlungsrunde kommen meist noch ohne Sprachmittler aus. Doch spätestens, wenn Belegschaft und Betriebsrat eingebunden oder die Öffentlichkeit informiert werden sollen, kommen Dolmetscher:innen sinnvollerweise ins Spiel.

Denn hier gilt es, Vertrauen in den Verhandlungspartner aufzubauen, Sorgen und Bedenken zu besprechen und eine Einigkeit über die gemeinsame unternehmerische Zukunft zu finden. Sprachliche und kulturelle Unterschiede werden dann schnell zu Barrieren, führen zu Missverständnissen und im schlimmsten Fall zum Abbruch der Verhandlungen. Mit Dolmetscher:innen, die nicht nur das gesprochene Wort 1:1 übersetzen, sondern auch Brücken zwischen den Kulturen bauen können, kann diese kritische Phase jedoch gelingen.

Dolmetscher:innen können also während der Transaktionsphase sicherstellen, dass sowohl die eigene als auch die andere Seite die Positionen, Anforderungen und Angebote klar verstehen. Dadurch wird nicht nur eine effiziente, sondern auch eine genaue Verhandlungsführung ermöglicht.

  1. Eine ganz entscheidende Rolle spielen Dolmetscher:innen schließlich in der Integrationsphase. Das neue Management hat z. B. ein großes Interesse daran, die Belegschaft von sich und dem neuen Kurs zu überzeugen. Gleichzeitig sind vor allem Betriebsräte grundsätzlich M&As gegenüber sehr skeptisch, weil diese häufig mit Arbeitsplatzabbau oder grundlegenden Veränderungen einhergehen.

Wenn es also darum geht, diese Phase zu moderieren, beide beteiligte Unternehmen organisatorisch und kulturell zu integrieren, Produkte, Prozesse, Technologien und Menschen zusammenzuführen, braucht es eine optimale Kommunikation. Denn nicht selten stellen sich einzelne Mitarbeiter:innen oder Abteilungen dem Wandel entgegen. Daher ist es essenziell, ihnen Sicherheit zu geben und eindeutig zu kommunizieren.

Drei Beispiele für Dolmetschereinsätze in der Integrationsphase

Beispiel 1: Der neue CEO stellt sich der Belegschaft vor. Während eines Town Hall Meetings verbreitet er eine positive Zukunftsstimmung. Diese Stimmung muss bei der Verdolmetschung mit übertragen werden. Als Dolmetscher:innen stehen wir deswegen mit auf der Bühne und sorgen dafür, dass der CEO das Vertrauen der Belegschaft gewinnt.

Beispiel 2: Der englischsprachige M&A-Manager der übernehmenden Firma ist gleichzeitig Interimsgeschäftsführer. In seinen Weeklys mit dem deutschen Betriebsrat nimmt er die aktuelle Stimmungslage auf und plant und bespricht gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung die anstehenden Integrationsprojekte. Mit viel Feingefühl und der Hilfe von Dolmetscher:innen gelingt es ihm so, den Integrationsprozess voranzutreiben.

Beispiel 3: Mitarbeitende werden zu ihrer Funktion und internen Abläufen befragt. In Vier-Augen-Gesprächen lernt das neue Management Mitarbeitende in Schlüsselpositionen persönlich kennen und dokumentiert die praktischen Abläufe und Strukturen im Unternehmen. Diese Informationen bilden die Entscheidungsgrundlage dafür, welche Muster beibehalten werden und wo Veränderung nötig ist.

Fazit: Dolmetscher:innen sollten Sie bei einer internationalen Firmenübernahme zu mehreren Zeitpunkten hinzuziehen, um sicherzustellen, dass die Kommunikation und Verständigung zwischen den beteiligten Parteien reibungslos verlaufen.

Die genauen Zeitpunkte, zu denen Dolmetscher:innen während eines M&A benötigt werden, können je nach Unternehmen, Bedürfnissen und dem Ablauf der Übernahme natürlich variieren. Aus unserer Erfahrung ist es jedoch ratsam, Dolmetscher:innen lieber frühzeitig bereits in der Transaktionsphase einzubeziehen, um die Chancen für eine gelungene Fusion oder Übernahme zu maximieren. Denn das Beharrungsvermögen der unterschiedlichen Unternehmenskulturen ist nicht zu unterschätzen.

 

Was ist zu beachten, wenn man einen Dolmetscher bei einer Fusion oder Firmenübernahme hinzuzieht?

Dolmetscher:innen bei einer Fusion oder Firmenübernahme hinzuzuziehen, sollte geplant und koordiniert sein. Hier die aus unserer Sicht wichtigsten Dinge, die dabei zu beachten sind:

  1. Qualifikation der Dolmetscher:innen: Stellen Sie sicher, dass die Dolmetscher:innen über die erforderlichen sprachlichen und fachlichen Kenntnisse verfügen. Dazu können Sie z. B. die Dolmetschersuche des Berufsverbands der Konferenzdolmetscher VKD Die meisten Dolmetscher:innen haben sich auf eine oder mehrere Branchen spezialisiert. Wenn neben dem betriebswirtschaftlichen Fachwortschatz auch technische oder rechtliche Termini relevant sind, sollte die Dolmetscherin vorab darüber informiert werden. Es empfiehlt sich vor einem Einsatz in jedem Fall ein ausführliches Briefing (siehe Punkt 4).
  2. Vertraulichkeit und Ethik: Informationen, die während einer Firmenübernahme ausgetauscht werden, sind sensibel und vertraulich. Professionelle Dolmetscher:innen können Ihnen eine 100%ige Vertraulichkeit garantieren. Unser Berufsethos und unsere Schweigepflicht (wie auch bei Ärzt:innen und Anwält:innen) stellen eine absolute Verschwiegenheit sicher. Die Unterzeichnung eines NDA ist darüber hinaus üblich. Vorsicht ist bei Handyapps für das Dolmetschen geboten. Sie sind gerade bei brisanten internen Firmeninformationen, wie sie bei M&A ausgetauscht werden, keine Alternative zu Dolmetscher:innen. Denn sie arbeiten immer in der Cloud und sind nicht DSGVO-konform.
  3. Vorbereitung und Unterlagen: Geben Sie den Dolmetscher:innen im Voraus relevante Unterlagen und Informationen an die Hand, damit sie sich auf die Gespräche optimal vorbereiten können. Dies ermöglicht ihnen später eine bessere Verdolmetschung der Details. Auch ein Vorab-Treffen (persönlich oder per Videokonferenz) ist nach unserer Erfahrung extrem hilfreich – vor allem, um Vertrauen aufzubauen.
  4. Einsatzdetails: Klären Sie im Voraus, wann, wie lange, wo und wie die Dolmetscher:innen eingesetzt werden. Dies kann während Verhandlungen, bei Vertragsabschlüssen, in Sitzungen mit dem Betriebsrat oder anderen wichtigen Phasen der Übernahme sein. Optimal ist es, wenn die Dolmetscher:innen mit allen Beteiligten an einem Tisch sitzen, jedoch ist auch Videodolmetschen möglich.
  5. Kommunikation: Eine feste Ansprechpartnerin in Ihrem Unternehmen ist für Rückfragen oder bei Unklarheiten für Dolmetscher:innen äußerst hilfreich. Nur wenn diese Kommunikation optimal verläuft, können wir sicherzustellen, dass die Verdolmetschung auch Ihren Bedürfnissen und Erwartungen entspricht.
  6. Kosten und Verträge: Klären Sie im Voraus das Budget für die Dolmetscheinsätze und welche Partei die Kosten übernimmt. In den Vertragsbedingungen verständigen wir uns u.a. auf Reisekosten oder Aufwände für die Vor- und Nachbereitung. Damit vermeiden wir Missverständnisse und Unstimmigkeiten nach Abschluss der Übernahme.

Fazit: Das Hinzuziehen eines Dolmetschers bei einer Fusion oder Firmenübernahme erfordert im Vorfeld etwas Organisation. Die Vorteile eines professionellen Dolmetscheinsatzes werden diesen internen Aufwand jedoch mehr als rechtfertigen.

 

Was spricht in bei Mergers & Acquisitions gegen Dolmetscher:innen?

Wie beschrieben, ist es nach unserer Erfahrung bei den meisten internationalen Firmenübernahmen vorteilhaft, Dolmetscher:innen an Bord zu haben. Doch es gibt auch einige seltene Szenarien, bei denen das nicht der Fall sein muss:

  1. Zweisprachigkeit: Wenn alle beteiligten Parteien und Schlüsselpersonen in der Lage sind, sowohl in der Zielsprache als auch in der Ausgangssprache fließend, d.h. verhandlungssicher, zu kommunizieren, und es keine signifikanten kulturellen Unterschiede gibt, kann auf Dolmetscher:innen verzichtet werden.
  2. Kostenfaktor: Gute Dolmetscher:innen kosten Geld, klar – insbesondere bei langwierigen Verhandlungsprozessen oder bei häufigen Einsätzen. Entscheiden Sie von Fall zu Fall, ob ein Gespräch ggf. auch einmal ohne Dolmetscher:in stattfinden kann.
  3. Verfügbarkeit: In abgelegenen Regionen oder bei kurzfristig angesetzten Treffen könnte es schwierig sein, qualifizierte Dolmetscher:innen zu finden, die zeitnah verfügbar sind. Ggf. kann man dann die Dolmetscher:in auch per Video zuschalten.
  4. Vertraulichkeit: Obwohl die Berufsethik von Dolmetscher:innen eine Verschwiegenheitspflicht beinhaltet, könnten die beteiligten Parteien Bedenken hinsichtlich der Vertraulichkeit haben.
  5. Verhandlungskultur: In einigen Kulturen werden Verhandlungen anders geführt und es wird weniger Wert auf direkte Kommunikation gelegt. In solchen Fällen könnten die Parteien auf die Dienste von Dolmetscher:innen verzichten, um die Verhandlungskultur der anderen Seite zu respektieren.
  6. Einfache Transaktionen: Bei äußerst einfachen Transaktionen, bei denen die Bedingungen und Vereinbarungen sehr klar und unkompliziert sind, ist der Einsatz von Dolmetscher:innen nicht zwingend erforderlich.

Fazit: In den meisten Fällen ist die Anwesenheit von qualifizierten Dolmetscher:innen eine kluge Wahl, um mögliche Missverständnisse und Kommunikationsprobleme zu vermeiden – insbesondere bei komplexen, internationalen Firmenübernahmen. In seltenen Fällen kann man jedoch auch auf sie verzichten.

 

Kann eine Firmenübernahme scheitern, wenn man auf Dolmetscher:innen verzichtet?

Wir wissen natürlich nicht, ob es auch internationale Fusionen gibt, die ohne Dolmetscher:innen erfolgreich verlaufen. Aber unsere Erfahrung zeigt: Dolmetscher:innen erhöhen die Chancen auf einen geschmeidigen Übernahmeprozess enorm – insbesondere dann, wenn die beteiligten Parteien aus unterschiedlichen Kulturen kommen.

Hier sind die Top 6 Gründe, warum internationale Firmenübernahmen ohne Dolmetscher:in scheitern können:

  1. Kommunikationsprobleme: Ohne Dolmetscher:innen können Missverständnisse und fehlerhafte Übersetzungen auftreten, die zu Verwirrung und Fehlinterpretationen führen. Dies kann zu falschen Annahmen über Geschäftsbedingungen, Verträge und Vereinbarungen führen, was das Vertrauen zwischen den Parteien beeinträchtigen kann.
  2. Vertrauensverlust: Wenn eine Partei das Gefühl hat, dass sie nicht richtig verstanden wird oder dass ihre Interessen nicht angemessen vertreten werden, kann dies das Vertrauen beeinträchtigen und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Übernahme sinkt.
  3. Kulturelle Unterschiede: Kulturelle Unterschiede beeinflussen das Verhalten und die Erwartungen der Beteiligten. Dolmetscher:innen bringen das kulturelle Verständnis mit, diese Nuancen zu berücksichtigen und so Konflikte und Missverständnisse zu vermeiden.
  4. Rechtliche und vertragliche Details: Eine Übernahmevereinbarung enthält oft komplexe rechtliche und geschäftliche Begriffe und Vereinbarungen. Dolmetscher:innen sind in der Lage, diese genau zu übersetzen und sicherzustellen, dass beide Parteien die Bedeutung richtig verstehen.
  5. Effizienz und Zeitmanagement: Kommunikationsprobleme können zu Verzögerungen im Übernahmeprozess führen, z. B. wenn Aussagen wiederholt oder Unklarheiten ausgeräumt werden müssen. Dies kann den Zeitrahmen der Übernahme erheblich beeinträchtigen.
  6. Zwischenmenschliches Verständnis: Vor allem in der Integrationsphase ist Fingerspitzengefühl gefragt, um die verschiedenen Belegschaften, Prozesse und Kulturen zu vereinen. Dazu braucht es ein genaues Sprachgefühl und kulturelles Verständnis aller Beteiligten, das gute Dolmetscher:innen von Berufs wegen mitbringen.

Fazit: Fehlen Dolmetscher:innen während einer Firmenübernahme, kann die interne Kommunikation, das gegenseitige Verständnis, die Verhandlungen und letztlich das Vertrauen erheblich beeinträchtigt werden. Das Risiko, dass eine Fusion scheitert, ist ohne qualifizierte Dolmetscher:innen auf jeden Fall erhöht.

 

Welche Dolmetschmethode ist für M&A-Verhandlungen am besten geeignet?

Das Setting und die Zahl der Teilnehmenden bestimmen, welche Dolmetschmethode zum Einsatz kommt. Die häufigsten Formate bei Mergers & Acquisitions sind:

  1. Konsekutivdolmetschen: Konsekutivdolmetschen ist die häufigste Dolmetschmethode bei Verhandlungen. Man spricht daher auch vom Verhandlungsdolmetschen oder Gesprächsdolmetschen. Sie wird vor allem in kleineren Runden und weniger formellen Gesprächssituationen eingesetzt. Bei dieser Methode spricht die Rednerin in Abschnitten, während die Dolmetscherin zuhört, sich ggf. Notizen macht und dann abschnittsweise übersetzt, sobald die Sprecherin pausiert. Dies geschieht in beide Richtungen.
    Konsekutivdolmetschen ist zwar zeitaufwändiger, bietet jedoch den Vorteil, dass es in kleineren Gruppen ohne spezielle Ausrüstung (wie z. B. Dolmetschkabine oder Personenführungsanlage) durchgeführt werden kann. Auch sind Rückfragen möglich und die Dolmetscherin kann dabei Stimmungen und Nuancen besser wiedergeben.
  2. Flüsterdolmetschen: Beim Flüsterdolmetschen sitzt die Dolmetscherin neben oder hinter der Zielperson und übersetzt leise in deren Ohr. Dies wird normalerweise in 1:1 Situationen oder in sehr kleinen Gruppen verwendet. Es kann jedoch auch störend sein.
  3. Simultandolmetschen: Simultandolmetschen ist immer dann geeignet, wenn große Verhandlungsrunden oder Meetings stattfinden, bei denen mehrere Parteien beteiligt sind. Simultandolmetscher arbeiten normalerweise in schalldichten Dolmetschkabinen und übersetzen in Echtzeit. Über Kopfhörer können alle Teilnehmenden die Verhandlung dann in der Sprache ihrer Wahl verfolgen. Diese Methode ermöglicht eine nahezu unterbrechungsfreie Kommunikation und eignet sich gut für formelle und komplexe Verhandlungen.
  4. Videodolmetschen: In internationalen M&A-Verhandlungen, bei denen die Parteien nicht physisch an einem Ort anwesend sind oder über große Entfernungen hinweg kommunizieren, kann das Dolmetschen über Video eine praktische Lösung sein. Dies ermöglicht es, qualifizierte Dolmetscher von überall auf der Welt einzusetzen und erleichtert die Kommunikation über verschiedene Zeitzonen hinweg.

Fazit: Die Wahl der Dolmetschmethode sollte sorgfältig auf die spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten der M&A-Situation abgestimmt sein. Es ist ratsam, professionelle Dolmetscher:innen einzusetzen, die Erfahrung in M&A-Verhandlungen haben und zu den besten Methoden beraten können.

Referenzprojekt

Als Verhandlungsdolmetscher saßen wir mit Betriebsrat und dem US-Investor an einem Tisch. So dolmetschen wir im M&A-Prozess!

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Wir beraten Sie gern zum optimalen Setting für Ihre Gespräche und Verhandlungen und sorgen für Verständigung mit Ihren Mitarbeitenden und Geschäftspartnern.